11 Gründe, ein Blog zu führen
Als Steffi vor nunmehr fünf Monaten mailte, sie habe nun ein neues Hobby und auf ihr Blog verlinkte, löste das eine größere eMail-Flut aus meiner Feder aus, in der ich lang und breit erörterte, wieso und weshalb man möglicherweise ein Blog führen könnte/sollte. Mein Fazit war damals: „Da man eh nicht wissen kann, wer es liest und sich möglicherweise für die eigenen Gedanken interessiert, sollte man erst gar nicht versuchen, für Leser zu schreiben, sondern nur für sich selbst. Sollte es dann schließlich doch eine breite Leserschaft ansprechen, um so besser ... Tja, und jetzt bin ich plötzlich selbst ganz fasziniert von der Idee des Bloggens. Was brachte die Wende, bzw. was trieb mich zu diesem Schritt? Es ist tatsächlich doch der Reiz, für mögliche Leser zu schreiben und dabei vor allem meine kreative Seite darzustellen. Nun, da ich mir nicht wenige amerikanische Crafting-Blogs angesehen habe, denke ich mir „Das kann ich auch.“. Trotzdem bleibt die Frage „Wer soll das lesen?“ und "Wozu das Ganze?" – hier meine Antwort:
Wenn ich sehr bescheiden bleibe,
- dann will ich den täglichen Frust an den Texten abreagieren, also eine Art Therapie
- dann sollen es nette Menschen lesen, die mich kennen und mögen und möglicherweise nicht in meiner Nähe wohnen bzw. nicht viel Zeit haben, sich mit mir zu treffen, aber trotzdem auf dem Laufenden bleiben und möglicherweise per Comment in einen Dialog eintreten wollen,
wenn ich etwas größer denke, - dann will ich hier (gedanklich) ordnen, was mir im Leben wichtig ist, worüber ich mich ärgere und auch nach außen einen Standpunkt vertreten,
- dann möchte ich Anderen kreative Anregungen geben und in einen internationalen Ideen-Austausch eintreten,
- dann kann meine Tochter mit diesem Blog ihren Freundinnen in Wisconsin zeigen, wie wir hier so leben,
oder noch größer, - dann lassen sich meine künstlerischen und kunstgewerblichen Erzeugnisse auf diesem Wege vermarkten,
- dann werde ich, mit dem Blog als Referenz, es irgendwann endlich mal wagen, der Zeitschrift Brigitte zu schreiben, mit der Bitte, mir mal ihre Geschirr-Sammlung vorzuführen und vielleicht einen Food-Artikel mit meinem Geschirr und meiner Deko zu machen,
- dann werde ich mal wieder etwas Schreiberfahrung sammeln und mich vielleicht mal daran machen, ernsthafter zu schreiben, z.B. Drehbücher,
- dass ich dieses Blog als Referenz verwende, wenn ich (oder meine Tochter) mich/uns um einen Stylisten-Auftrag für einen hippen Laden, Restaurant, ein Filmset oder Modeaufnahmen bewerbe(n),
wenn ich träume, - dann hoffe ich, dass Redakteure von „Elle Décoration“ oder „Architektur & Wohnen“ mich nach der Lektüre des Blogs bitten, einen Artikel über mein Haus machen zu dürfen,
- male ich mir aus, dass ich aufgrund des Blogs spontan den Auftrag erhalte, eine Heimtextilien-Kollektion zu entwerfen, die dann natürlich auch in professionellem Stil produziert und vermarktet wird.
2 Comments:
Da habe ich ja doch so einiges ueber deine Traeume erfahren, ich wusste evtl. schon mehr darueber als andere aber da war doch schon neues fuer mich dabei! Vielleicht hasst du auch in letzter Zeit einfach mehr darueber nachgedacht... Man teilt seine Traeume ja recht wenig mit!
Ja ja und da fällt mir auch auf, dass du mir doch sehr fehlst. Ist tatsächlich so, dass du mich noch am besten verstehst. Schnief!
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