Donnerstag, Mai 25, 2006

Ewig nicht gebloggt - Was ist passiert?

Nein, es ist nicht, nichts passiert, aber auch nicht wirklich viel. Die Dinge, über die ich nachdenke, sind entweder nicht neu oder zu privat oder aus anderen Gründen zu riskant. Über manche habe ich hier bereits genug geschrieben und wenn ich sie erneut ausbreitete, wäre es als hätte ich kein anderes Thema – und zwischendurch bin ich auch einfach mal mies drauf und dann weiß ich auch nicht so recht, ob ich das hier so ausbreiten sollte ...

Was ist passiert? Der Herr Sohn hat sein Abitur absolviert (noch einige Tage, dann wissen wir Genaueres – aber die Indizien 4. Fach und praktische Leistungen in Sport – deuten weder auf eine Existenz- noch auf eine Abweichungsprüfung hin). Ich habe einige Klassenarbeiten (nicht wirklich viele in diesem Jahr) und viele Klausur- und Abiturvorbereitungsraum-Aufsichten überstanden und dabei doch tatsächlich ein ganzes Buch gelesen „Das Handwerk des Schreibens“ von David Lodge, was schon ewig ganz oben auf meinem zu lesenden Bücherstapel lag. Ich kann es weiterempfehlen.
Ich habe ausgerechnet an einem der heißesten Wochenenden an einem ewig langen Seminar zum Thema „Schreiben fürs Fernsehen – Sitcom und Comedy“ teilgenommen. Morckel und das Töchterlein habe ich in erste Schreibideen in dieser Richtung eingeweiht. Mein Computer hat nun einen eigenen Ordner dafür und dann gucken wir mal, ob daraus ein Hobby oder gar eine Leidenschaft entstehen kann.
Ein weniger gepflegtes Hobby, die Imkerei, bin ich mal wieder angegangen, da das Wetter so gut war und ich befürchten musste, dass mir die Völker mangels Platz abhauen würden, wenn ich nicht bald den Honigraum aufsetzen würde. Ich tat es, war dabei schweißgebadet, weil ich auch so dick angezogen war etc. und hatte nachher ein echt gutes Gefühl und freue mich mittlerweile sehr auf den kommenden Honig. Ach ja: Es war höchste Zeit, da bereits mindestens eine Weiselzelle da war. Da ich noch immer mächtige Panik habe, gestochen zu werden, habe ich nicht alles durchgesehen. Die aus der Weiselzelle entstehende Königin habe ich einfach drin gelassen und hoffe, dass sie nicht mit einem Teil der Bienen abgehauen ist, sondern, dass sich das Königinnenproblem nun, mit dem ausreichenden Platz im Stock zwischen alter Königin und neuer Königin auf „natürliche Art“ geregelt hat.
Morgen werde ich mich endlich an ein Reisebüro wenden und die noch offenen Leerstellen in meiner Reiseplanung füllen. Das Zimmer meiner Tochter, habe ich bereits angefangen aufzuräumen, damit sie hier wieder all ihren Kram unterbringen kann.
Was habe ich noch getan? Ach ja: Ich habe eine weitere Kartenspiel-Runde eröffnet, die sich gestern erstmals bei mir zum Doppelkopf traf und echt nett ist ... ist doch immer wieder nett, wenn sich Leute beim Spiel engagieren. Beim Tennis oder so, möchte man ja auch kein Gegenüber haben, das die Bälle völlig lustlos übers Netz löffelt!
Lediglich das Schwimmen kam bisher zu kurz. Dort war ich erst zwei schlappe Male, habe dort erfahren, dass die eine der beiden M a r i a n n e n, mit denen ich dort alljährlich die Sommer-Nachmittage verbringe, sich bereits im Februar vom Vater ihres jüngsten Kindes getrennt hat. Oops! Unter Anderem war ich im letzten Jahr ja an Weihnachten nicht in der Kirche, wo ich so was sonst hätte erfahren können, aber vielleicht hätte sie zu dem Zeitpunkt ja darüber noch gar nicht gesprochen.
Bei einem der im Stufenforum angekündigten Kneipentermine bin ich gewesen. War nett! Ich glaube gestern war wieder einer, bei dem ich nicht war. Es boomte die ganzen Osterferien lang und viele haben sich dort die Nächte um die Ohren geschlagen und sich in vielen vielen Posts dargestellt. Aber dann kam das gute Wetter und es ließ nach. Mit einem Klassenkameraden habe ich mich allerdings dann doch noch hier bei mir getroffen, da er Interesse an dem Schreibseminar hatte und noch vergeblich versucht hatte, sich dort anzumelden. Ich habe ihm dann taufrisch davon berichten können.
Was mich gerade so bewegt?
Nichts Neues. Der Herr Sohnemann ist zwischendurch recht ungenießbar, aber längst nicht immer. Wieso schreibe ich das jetzt eigentlich hinterher? Drücken wir es doch einfach so aus: Der Herr Sohnemann ist häufiger recht ungenießbar PUNKT. Normalerweise verarbeite ich meinen Groll darüber ja recht still. Am letzten Wochenende aber, war mal zufälligerweise A n d r e a Zeugin eines Gesprächs, bei dem mir die Tränen kamen und als wir kurz darauf allein waren, tröstete sie mich, indem sie mich in den Arm nahm. Komisch! Das macht tatsächlich nie jemand mit mir. Zwar habe ich mich im darauf folgenden Gespräch auch nicht wirklich wiedergefunden – A n d r e a startete mit einer größeren Analyse meiner Lebensverhältnisse und Erziehungsbedingungen, aber ich konnte sehr bald den Bezug zu meinem konkreten Leben nicht mehr wiederfinden. Sie redete und redete ... Dennoch bleibt das Gefühl, dass da jemand ist, der irgendwie mitfühlt. Am nächsten Tag hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Ich habe P e t r a und B e r n h a r d angerufen – eigentlich um sie für demnächst irgendwann mal einzuladen, aber es stellte sich heraus, dass sie spontan für sehr bald einen Urlaub gebucht hatten und in nächster Zeit gar kein Termin mehr möglich wäre. Also lud sie mich ein, sofort zu kommen, da sie beide schon zu viel Wein getrunken hätten. Ich sollte bei ihnen schlafen, was ich zunächst nicht annehmen wollte. Habe ich dann aber doch getan und es war echt ganz nett. Sie hatten mir schon am Telefon gesagt, sie hätten über mein Anreiseproblem zum Flughafen für meinen New-York-Trip gesprochen und wollten mir anbieten, mich dorthin zu bringen. Als ich dann bei ihnen war, stellte sich raus, dass eine ihrer sehr guten Freundinnen, eine Freundin in genau der Stadt hat, von der aus ich abfliegen möchte. Wir werden uns nun wohl gemeinsam einen schönen Tag dort machen, abends einchecken, bei der Freundin übernachten und früh morgens werde ich dann zum Flughafen gebracht, den man übrigens vom Haus aus sehen kann. Die beiden werden sich dann einen weiteren schönen Tag dort machen und dann wieder nach Hause reisen. Ich habe allein die Spritkosten zu tragen. Seeeeeehr schööön! Den beiden wird es hoffentlich auch nützen, dass ich der Landessprache mächtig bin ... A propos der Sprachen mächtig:
Letzte Woche war ich mit Schülern einen Tag in Belgien. Die Busfahrerin hat tatsächlich nur die Scheibe runtergekurbelt und einen Linienbus-Fahrer einfach so auf Deutsch gefragt, wo sie denn den Bus parken könne. Und dann hat sie sich gewundert, dass sie keiner versteht. Nee, nee. Ich fand’s gut, denn so haben unsere Schüler wenigstens erlebt, dass es wirklich sinnvoll ist, diese Sprache zu lernen.
Jedenfalls habe ich die Nacht neben P e t r a im ehelichen Bett verbracht, da Monsieur so sehr schnarcht ... Na ja und da war es dann auch wieder, dieses Gefühl, dass ich so was ungeheuer selten tue und selten Menschen so nahe bin ... Es gibt nicht so ganz viele Menschen, die ich zur Begrüßung drücke und umarme – und ganz besonders selten sind das Paare – meist komme ich nur mit einem von beiden so gut klar. Aber diese beiden machen da definitiv ne Ausnahme.
Gestern dann hatte ich allerdings das dritte Erlebnis dieser Art innerhalb nicht einmal einer Woche. Beim DoKo-Abend telefonierte U l l a kurz mit ihrem Gatten, von dem ich mir sehr sicher bin, dass der nen ziemlichen Narren an mir gefressen hat. Er ist eigentlich immer, wenn ich ihn sehe, sehr interessiert. Das letzte Mal ganz besonders, aber das war auf einer Feier gewesen, wo dann gegen fünf Uhr morgens ich die einzig Nüchterne war. Dass Monsieur zuletzt dann auch noch unbedingt mit mir tanzen wollte, muss also nicht unbedingt etwas aussagen. Aber dann gestern, war es so ähnlich. Er kam auf die kurze telefonische Nachfrage hin noch vorbei, wollte auch gar nicht mitspielen, aber doch ganz offensichtlich unbedingt auch mal bei mir gewesen sein – und dann kam es: feste drücken zur Begrüßung und so ... Nett!! Nicht, dass ich so Freunde bisher überhaupt nicht hatte, aber es waren irgendwie immer nur einzelne Personen, die sich dann sozusagen von ihrem Partner frei nehmen mussten, mit denen man sich zwar zum Quatschen traf, seltener aber zu gemeinsamen Unternehmungen, zum Sport, zum Spielen, zum Theater, Museumsbesuch, zum Schwimmen, zu einem VHS-Kurs oder so ... Der Kulturteil liegt noch ziemlich brach und in meinem Niederländischkurs die Leute werden auch alle nicht meine Freunde, aber es gibt doch mittlerweile eine Auswahl an Personen, die für verschiedenste gemeinsame Aktionen zur Verfügung ständen. Nur immer Quatschen oder bestenfalls Shoppen finde ich nämlich auch etwas wenig. A n d r e a war da übrigens schon immer eine Ausnahme. Die kulturellen Interessen sind zwar auch da nicht vorhanden, aber dennoch haben wir viele ähnliche Dinge, mit denen wir unsere Tage verbringen ...

Kurzes Fazit also: Sohn häufiger schwierig – restliche Sozialkontakte im Aufwind, wenn auch nur durch deutlich erhöhtes eigenes Engagement ... ja und dann kommt ja auch irgendwann noch das Töchterlein zurück – und die wird hoffentlich nicht ganz so häufig „scheele Kopp für mich sagen“.

Ach, und letzten Samstag war ich dann auch noch in Düsseldorf – nein, nicht um meine Studien zu treiben – es hatte einen Termin gegeben, der früh beendet war – aber letztlich lief es doch darauf hinaus: Leute beobachten, Klamotten gucken und sich gelegentlich wundern. Ja, eigentlich ist es nett, Menschen in bestimmten Städten zu betrachten, weil die Klamotten dort einfach anders sind – besser ...
Die Woche über ist das in Düsseldorf ja auch der Fall, aber am Wochenende kommen die ganzen Zugereisten und die Menschen auf den Straßen sind für die Stadt selbst zumindest nicht mehr repräsentativ. Jedenfalls war ich in einigen sehr schönen Läden und habe auch Dinge gesehen, die ich tatsächlich hätte haben wollen. Aber wie ihr schon vermutet, waren sie mir zu teuer und ich habe nun einige dieser Dinge auf meiner eBay-Liste zur Beobachtung. Interessant fand ich in diesem Zusammenhang aber mal wieder folgende Beobachtung: Ich war z.B. in einem Laden mit Camper- und Think!-Schuhen, die mir echt gefielen. Dort waren die Verkäuferinnen mit mehreren Kundinnen sehr beschäftigt, die allerdings die allerlangweilisten Schuhe anprobierten. Da fällt mir dann wieder mein Vater ein, der seit neuestem auch Camper-Schuhe besitzt. Ratet mal, welches Modell. Oh graus! Also, dass bestimmte Marken sich einen guten Ruf und einen guten Marktwert erarbeiten, das kann ich nachvollziehen. Aber dass dann ganz viele Leute so hässliche Schuhe kaufen, bloß weil die von der Marke sind ... und von 100 Euro aufwärts ... merkwürdig, echt.

1 Comments:

Blogger Morckel said...

UUUUUuuuuuuuuuuuuuuuuiiiii endlich, wurde bei mir schon Gewohnheit, AOL-nix-Petra nix- andere Foren langweilig !!!!
Aber nun wieder die geballte Fülle, ich freu mich !!!!!

Freu mich auch, daß Du so viel erlebt hast in letzter Zeit, zwar ganz normale Sachen, aber immerhin, die sind bei uns in letzter Zeit sehr sehr kurz gekommen, aber heute kommen gleich 2 Komilitoninnen !!!!

Was bitte ist eine Weisezelle ??? warscheinlich heißen die Dinger so, wenn ne Königin heranwächst, aber sieht die dann anders aus, als die anderen?
( Bienen waren bei mir im allerersten Semester und ich war kein einmziges Mal da... Schande über mich !!! )

11:42 AM  

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