Dienstag, Januar 31, 2006

Ich bin krank

Da habe ich doch tatsächlich meinen ersten Krankenschein, seit ich an dieser Schule bin. Und ihr werdet vermutlich schmunzeln, wenn ich beschreibe, wie es letztendlich zu dem Arztbesuch kam, denn ich bin doch tatsächlich wochenlang erkältet in die Schule gegangen. In meiner Wahrnehmung war es nie besonders schlimm. Seit mindestens sechs Tagen ist es jetzt aber doch unvergleichbar schlimmer. Mein Kopf fühlt sich an wie in Watte und ich höre jeden Tag ein bisschen schlechter, die Symptomatik war aber für mich nicht die, dass ich meinte, unbedingt zum Arzt gehen zu müssen. In der letzten Woche konnte ich auch nachmittags nicht so wie gewollt die Beine hochlegen und mich pflegen, da die Praktikumsbesuche anstanden. Am Freitag, was normalerweise mein längster Tag ist, hatte ich gar keinen Unterricht, war gegen kurz nach acht zu meiner Sprechstunde anwesend, habe noch die letzten Eltern angerufen um für Montag Termine für den nachmittäglichen Elternsprechtag (nur für Schüler mit Fünfen und Sechsen) zu vereinbaren, war dann noch an der Nachbarschule (einige hundert Meter sind das schon – und es war kalt und ich arg angeschlagen), um über einen Notenwiderspruch zu verhandeln und ab 10.30h hatten wir dann hier in meiner unmittelbaren Nachbarschaft eine sehr nette Kollegiumsfeier, bei der übrigens (eigentlich wohl nur für Steffi interessant), das Ehepaar Z in den vorzeitigen Ruhestand (Altersteilzeit mit 61 Jahren) verabschiedet wurde. Da wollte ich nicht fehlen und bin ewig geblieben, obwohl ich da auch links schon verdammt wenig hörte und am Montag wollte ich dann nach einigen Stunden Unterricht auch die Sprechtermine einhalten. Um 18.30h tagte dann noch die Schulprogrammgruppe Werteerziehung, an der ich dann auch noch teilgenommen habe, bis circa 20.30h.
Heute morgen dann bin ich auch wieder brav angerückt. Heute Nachmittag erst wollte ich zum Arzt gehen. Dann fiel aber mein Kurs an der Nachbarschule aus, ohne dass ich in Kenntnis gesetzt worden wäre und ich habe dort im Lehrerzimmer direkt zum Telefon gegriffen, um die Chance von drei aufeinander folgenden Freistunden für einen Arzttermin zu nutzen, bin kurz wieder mit der Bahn nach Hause und dann mit dem Auto (und der gepackten Schultasche) zum Arzt, von wo aus ich dann aber der Schule per Handy meine Arbeitsunfähigkeit mitgeteilt habe.
In dem Lehrerzimmer heute Morgen gegen kurz nach acht wurde ich von Lars, den ich vom Studium kenne – komischer Kauz – aber beförderungstechnisch und personalratstechnisch immer gut informiert – so was muss man sich warm halten – angesprochen, der auch nicht wusste, dass in der Stufe der Unterricht der ersten beiden Stunden wegen einer Veranstaltung ausfiel, und habe ehrlich gesagt schon gar nix verstanden, so taub war ich. Ich bin doch echt blöd, so zur Schule zu gehen!!! So richtig krank fühle ich mich eigentlich immer noch nicht, bloß hören tu ich nix. Ich habe schon schön aufgeräumt, den Trockner und die Waschmaschine befüllt, das Mittagessen vorbereitet ... Nett!

2 Comments:

Blogger steffi said...

Tubenkatarrh (schreibt man das wirklich so?), kenn ich! Für Lehrerinnen besönders blöd. Was hilft? Inhalieren mit (mein persönlicher Tip) Soledum. An die geschwollenen Tuben kommt man nämlich nur durch Nase oder Mund, nicht durchs Ohr!
Sterkte! Beterschap!

1:55 PM  
Blogger Morckel said...

... oder einen Schlauch durch die Nase und freispülen !!! Hatte ich einen Tag vor meiner Physikumsprüfung, allerdings mit Höllenohrenschmerzen, danach war alles wieder gut !!!
Na, dann gute Besserung, oder gefällt Dir dein Krankenschein und willst noch ein paar Tage zu Hause bleiben ;-)

9:38 AM  

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