Donnerstag, April 20, 2006

Schwierige Kommunikation – Folge 2

Meine Eltern, Tantchen, mein Sohn und ich beim Essen :
Man spricht über die vergangene Feier meines Geburtstags.












Sohn:
Du hast ja wieder lauter Bekloppte eingeladen.
Ich:
Nein, ich hab nur einen Bekloppten eingeladen und den kanntest du ja schon. Die anderen sind nicht bekloppt.
Sohn:
Ja, aber da war noch einer, der ist doch wie ein Penner rumgelaufen ...
Ich:
Ja, stimmt schon. Wenn man den zum ersten Mal sieht, ist man schon geschockt.
Mutter:
Wieso?
Ich:
Ja, der hat auch wenig Geld und so, aber der trägt schon komische Klamotten. Der trägt zum Beispiel immer nur Sicherheitsschuhe. Hat der irgendwann mal beschlossen, dass die länger halten und so.
Mutter:
Sicherheitsschuhe?
Ich:
Ja, antistatisch und säurefest und so.
Vater:
So, und jetzt wollen wir uns mal wieder dem Essen widmen und nicht so viel erzählen.
Ich:
(Grummel)
Mutter:
Ja, ich bemühe mich auch immer, bewusster das Essen zu genießen.
Ich:
(Grummelgrummelgrummelgrummel)

Schwierige Kommunikation – mal ich in der Mutterrolle

Mutter und Sohn im Auto auf dem Weg zum Sport :


Mutter:
Wie stellst du dir denn das jetzt vor mit dem Führerschein?
Sohn:
(Grummel grummel - Schweig)

Zu dem Thema meinte U. heute. Bevor er vierzig werde, werde er den Führerschein schon noch erwerben. Bis dahin werde er ihn gelegentlich mitnehmen und manchmal eben nicht, dann müsse er eben anders zum Club kommen. Sehr weise, der Herr U.

Mittwoch, April 19, 2006

Skat mit den Jungs

Heute Abend Skat!!! Johnny, wir kommen. Udo holt uns ab. Mal sehen, welches Auto er nimmt und ob wir da alle reinpassen?! Ich freu' mich schon auf die Jungs!!!

Mein Geburtstag

Ja ja, es war in jedem Fall sehr sehr schön, dass so viele Leute zu meinem Geburtstag erschienen sind. Der Termin war zwar – wie immer – ungünstig und einige nicht ganz unwichtige Personen sind aus urlaubstechnischen Gründen nicht erschienen (die anwesenden Kollegen waren nun wirklich nicht die, von denen ich viel erzähle, so dass meine Mutter ständig die Personen suchte, von denen sie etwas wusste – FEHLANZEIGE), aber die Mischung war extrem gelungen. Beinahe alle mischten sich gut und da aus den verschiedenen Gruppierungen jeweils nur kleinste Grüppchen anwesend waren, musste man sich unterhalten (2mal Sportverein, 3mal, vorletzte Schule, 3mal aktuelle Schule, 2 Nachbarn, insgesamt 7 Verwandte, ... und auch einige Menschen, die wenige kannten ...).
Ach: Und vielen Dank für die vielen vielen Blumen. Mein Garten sagt Danke schön! War wirklich nett. TO BE CONTINUED.

schwierige Kommunikation

Dass ich nicht gebloggt habe, hat noch andere Gründe: Die mir derzeit durchs Hirn geisternden Gedanken eignen sich nicht wirklich zum Bloggen. Die Gefahr, missverstanden zu werden oder Menschen zu verletzen ist irgendwie recht groß. Trotzdem hier zumindest die Themen: „These: Es sind gar nicht immer die Singles, die so komisch spleenig und abgedreht sind, sondern häufig noch viel mehr Menschen, die in Partnerschaften leben.“ – zweites Thema: „Eltern-Kind-Kommunikation“.

Hier also mal ein Versuch zu letzterem Thema. Hierzu sei vorab gesagt, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich das alles finden soll. Ich selbst bin schließlich auch als Mutter in einer ähnlichen Situation, mit zwei Kindern, die kurz davor stehen, meinen Haushalt zu verlassen. Meine Kinder könnten vermutlich ähnliche Situationen zu Hauf zitieren, wie sie sie mit mir erleben durften. Dennoch bin ich regelmäßig arg genervt und wünsche mir, dass meine Eltern weniger so tun, als wüssten sie, wie die Dinge zu sein haben und wenn sie sich in meinem Haushalt mehr wie Gäste benähmen.

Ich habe auch schon fast ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich das hier veröffentliche, aber andererseits ist es ja nichts wirklich Schlimmes oder fürchterlich Intimes. Nichtsdestotrotz bin ich genervt. Vielleicht findet sich ja jemand in diesen Situationen wieder und kann berichten, wie sich diese Strukturen aufbrechen lassen, bzw. wie damit umgegangen werden kann. Hier also einige kurze Spots auf mein Leben als Tochter:

Geburtstagskaffeenachmittag meines Sohnes – vor einigen Wochen:
Meine Mutter entdeckt, dass am Ende des Tisches zwischen Blumenvasen und einer Azalee auch zwei Terracottatöpfe mit Schnittlauch stehen und beginnt daran herumzunesteln.



Mutter:
Ist das etwa Schnittlauch?
Petra:
Ja.


Einige Minuten später bemerke ich, dass die Schnittlauchtöpfe neben dem zur Überwinterung reingeholten Olivenbäumchen auf dem Boden stehen. Vorher hatten sie weder so gestanden, dass sie jemandem die Sicht auf einen Gesprächspartner verstellt hätten, noch die Tränen in die Augen hätten treiben können. Trotzdem MUSSTEN sie offenbar weggestellt werden ...

Anruf meiner Mutter am Tag vor meinem Geburtstag:



























Mutter:
Wie sieht’s aus? Kann ich dir noch irgendwie helfen?
Petra:
Ja, du könntest Besteck mitbringen.
Mutter:
Okay, mach ich. Sonst noch was?
Petra:
Nee, eigentlich nicht.
Mutter:
Was machst du denn?
Petra:
Frische Aprikosen gab’s nirgends und da habe ich beschlossen, einen Erdbeerboden zu machen. Den Boden habe ich gerade gebacken und jetzt backe ich noch Muffins für die Kollegen.
Mutter:
Und brauchst du morgen noch Hilfe?
Petra:
Nein, da mache ich nur noch einen frischen Salat. Den muss ich dann verlesen und waschen und mehr nicht.
Mutter:
Was für Salat denn?
Petra:
Ich habe gerade auf dem Markt sechs Köpfe gekauft, verschiedene Sorten, Eichblatt und Lollo und so und dann habe ich auch noch drei Packungen Feldsalat.
Mutter:
Machst du die Soße (Vinaigrette) aber extra, ne?
Petra:
Nee, das gefällt mir nicht so, dann schwimmt der Salat häufig so in Vinaigrette. Ich lagere den gewaschenen Salat und die Vinaigrette getrennt und mische dann immer neu, wenn die Schüssel leer ist.
Mutter:
Ach, mach doch die Soße extra.
Petra:
(Grummel)
Mutter:
Ach MACH doch die Soße extra.
Petra:
Schweigen.
Mutter:
Und was machst du sonst noch?
Petra:
(Schweigen - denn, alles Andere war bereits fertig, größtenteils eingefroren und sollte nun wirklich nicht mehr diskutiert werden)
Mutter:
Und was machst du sonst noch?
Petra:
(erneutes Schweigen)
Mutter:
Und was machst du sonst noch?
Petra:
(abermals Schweigen)
Mutter:
Möchtest du mir das nicht sagen?
Petra:
(Schweigen)
Mutter:
Soll das ne Überraschung sein?
Petra:
Ja, so in der Art.
Mutter:
Ah so, okay.
Petra:
(Seufzer)


Am Geburtstag selbst:
Mein Vater gestikuliert wild, um allen Anwesenden außer einem zu zeigen, dass dieser schon mächtig besoffen ist und der nun wirklich nix mehr zu trinken braucht und um mir was auch immer anzudeuten – vermutlich, dass ich diesem Gast nicht nachschenken solle.
Vater, was denkst du dir? Der Gast ist 60 Jahre alt und trinkt vor allem in Gesellschaft reichlich. Zwischen Neujahr und Karneval trinkt er allerdings alljährlich nicht und zeigt damit, dass er nicht zu den allerschlimmsten Trinkern gehört. Soll ich den Herrn jetzt an meinem Geburtstag spontan heilen?

Heute:
Ich bei der Gartenarbeit. Möchte mir aus dem Keller einen Spaten holen, als ich feststelle, dass die Tür geschlossen ist und ich damit ausgeschlossen. Überlege kurz, ob ich möglicherweise vergessen hatte, das Schloss der geöffneten Tür zu schließen, so dass sie nicht zufallen kann. Eigentlich ausgeschlossen. Das tue ich nach anfänglichen schlechten Erfahrungen eigentlich immer. Ich gehe also voller Panik durch den Garten der Nachbarn auf die Straße, kein Schlüssel in der Tasche, das Handy an der Ladestation in der Küche, kein Fenster geöffnet, mein Sohn bei seiner Freundin, circa 9km entfernt, wohl ein schnurloses Telefon im Garten, das sich aber ausgeschaltet hat, als ich mich offenbar zu weit von der Station entfernt habe. In der Garageneinfahrt treffe ich auf meinen Vater, der offenbar gekommen war, um am Fahrrad meiner Tochter zu werkeln.


Ich:
Ach, du bist das. Du hast mich also ausgeschlossen. Du immer mit deinem Ordnungstick. Ich war schon voller Panik. Wäre gar nicht mehr reingekommen.
Vater:
(laut und bestimmt)Guten Morgen erst einmal. (Pause)Ich konnte NIRGENDS erkennen, dass jemand da war. Da habe ich die Tür abgeschlossen.

Ja klar konntest du nirgends erkennen, dass jemand da war, war ja auch keiner da. Ich war ja im Garten. Da hätten Monsieur wohl mal in den Garten gucken oder vielleicht sogar kurz „Petra?“ rufen müssen.
Was hätte ich mich gefreut, wenn ich mit meinen Gartenschlappen bis zu meinen Eltern hätte latschen müssen, um einen Schlüssel zu holen. Alle netten Nachbarn sind nämlich im Urlaub!

Ferien – eigentlich Zeit zum Bloggen?!

So, ist schon längst Zeit, mal wieder was zu bloggen. Ich war nicht einmal verreist, da das Internet aber noch andere nette Ecken kennt, habe ich mich anderswo festgebissen und war – zugegeben – ganz absorbiert. Und obwohl es Gründe gibt, davon hier nicht – oder nicht zu viel – zu erzählen, will ich euch doch in Kenntnis setzen, worum es geht. Unser Abi-Jahrgang hat neuerdings ein Forum, in dem Erinnerungen und neueste Entwicklungen ausgetauscht werden. Und obwohl dort erst ein recht kleiner Teil der Stufe aktiv ist, sind die Themen bereits vollkommen unüberschaubar. Wenn man nicht die gezielten Suchfunktionen nutzt, kommt man kaum durch. Abends waren zuletzt meist zwischen 5 und 10 Ex-Mitschüler online. Ist doch kein schlechter Schnitt, oder?
Insgesamt jedenfalls alles sehr sehr lustig! In jedem Fall empfehlenswert!!!!