Montag, März 27, 2006

Blogs, die mir den Schlaf rauben

Wollte nur kurz mal in Steffis Blog gucken, bevor ich in die Heia gehe. War schnell gelesen, zwar Neues, aber nicht so viel, dass ich es mehrfach hätte lesen müssen. Es gibt jetzt einen Link zu mir. Gab’s den vorher schon? Ein neues Design gibt es auch. Sehr schlicht und ganz eigen. Mein Lob! Ja, und dann habe ich mal wieder in die dort verlinkten Blogs geklickt und bin hier gelandet. Wirklich geile Handarbeiten. Der Wandteppich gefällt mir extreeeeem! Hier noch mal zu sehen! Aber wer nur vier Zimmer hat, der hat die Wände bald belegt, wenn er sie nicht allzu voll hängen möchte. Nachdem ich meine im Herbst selbst gemalten Bilder nun im Wohnzimmer an die Wand gebracht habe, kommt mir selbst das schon total überladen vor. Ich muss mal nachdenken, ob ich mir auch so einen Wandteppich mache. Die Idee für eine solche Arbeit muss reifen. Ich muss total davon überzeugt sein, dass ich das Ding haben muss. Dann wird das was! Spontan würde ich sagen, dass es sich auch über meinem Bett ganz gut machen würde, in den gleichen Farben, lediglich mit einem andersfarbigen Polarfleece als Untergrund, hellgrün oder rosa.
Auch sehr nett, die Kissen!

Sonntag, März 26, 2006

Total platt

Wird wohl heute doch nix mehr mit viel Bloggen. Wir sind hier beide total geschafft. Ich vom Garten und der Tatsache, dass ich gerade vier Quiches für die demnächst anstehenden Feierlichkeiten hergestellt habe (zu viele Termine in den nächsten zwei Wochen – echt – da muss ich wohl das eine oder andere einfrieren) und der Herr Sohn, weil er zu viel Sport getrieben hat ... Gerade noch geduscht, jetzt werden die letzten Sport- und Gartenklamotten noch schnell in die Maschine geschmissen. Morgen früh um 6 spätestens kommt der Kram dann in den Trockner, damit ich morgen wieder meine Lieblingsjeans anziehen kann. Ja und jetzt kommt hoffentlich Dittsche in der Glotze und die Kurt-Krömer-Show, sonst bin ich sauer.

Die Sonne scheint - der Garten ruft

A propos Garten (warum meckert die Rechtschreibprüfung bei dieser Schreibweise und will das zusammen geschrieben haben? Da werde ich mich schlichtweg weigern.) . Das Wetter ist gerade einfach zu schön! Wenn ich Dringendes zu tun habe, kann ich das Wetter auch von drinnen genießen, nicht aber nun, da ich den Eindruck habe, den ersten Blog-Drang ausgelebt zu haben. Es ist Sonntag und die Sonne scheint. Da muss ich jetzt doch kurz mal eben raus. Schlecht, dass ich keinen Laptop besitze, hm. Tja, vielleicht reifen ja draußen gleich die Gedanken besonders gut, so dass ich mich mit der Dämmerung wieder in alter Frische hier vor dem PC wiederfinde?!
Mal sehen! Ein Thema, das mir noch im Kopf herumschwirrt (ja, ich halte sie in der Regel im Kopf und mache mir nur sehr selten Notizen dazu, was ich noch bloggen will), lautet „Marketing oder das Verkaufen heißer Luft“. Morckel wird sich bestimmt darauf freuen und eifrig ihren Senf beisteuern. Ich freu mich schon. Bis gleich, also, so gegen – Mist, wollte schon gerade sagen „so gegen halb sieben“, aber es dämmert ja heute wohl erst so gegen halb acht, ne?!

Putztag

So, und nun wisst ihr auch, was Petra an einem ruhigen Wochenende so treibt. Da die letzten Korrekturen bereits in der laufenden Wochenende fertig waren, was untypisch ist, da ich lieber am Wochenende in Ruhe am Stück korrigiere, hatte ich nur einige Vorbereitungen für eine anstehende Parisfahrt zu erledigen (Parkausweise buchen und ausdrucken, Anmeldung einer Gruppe zum Louvre faxen, dem Busunternehmer die genauen Personenzahlen mailen, etc.) und habe außerdem am Freitag in Ruhe die Quartalsnoten in Listen eingetragen. Neben dem Ritual des samstäglichen Besuchs diverser Wochenmärkte blieb viel Zeit für hausfräuliche Beschäftigungen, wie Waschen, Putzen, Blumen Arrangieren und Einpflanzen und natürlich endlich mal Zeit fürs Bloggen.
Das Putzen soll hier nun auch mal gewürdigt werden. Ich habe mal irgendwo gelesen, putzende Menschen seien glücklichere Menschen, da irgendwelche Hormone, vermutlich Endorphine freigesetzt würden. Was hält Petralein nun davon? Ich bin da irgendwie unentschlossen. In jedem Fall existiert bei mir das beschriebene Glücksgefühl nach dem Putzen!!! Dies sei hier schon mal festgestellt. Ob es nun am Akt des Putzens liegt oder am Ergebnis? Wohl an beidem, denn mir mach Putzen nur Spaß, wenn es vorher auch wirklich dreckig war. Das Putzbedürfnis muss erst reifen. Gestern war z.B. die Terrassentür fällig und jetzt, da die Sonne scheint, gefällt es mir doch sehr, dass sie so sauber ist. Außerdem habe ich spezielle Schwämme ausprobiert, die ich bei Aldi entdeckt und gekauft hatte, mit denen man vor allem Schmutz von Wänden „radieren“ können sollte. So einigen Schmutz an Wänden (Fingerabdrücke etc.) hatte ich bereits aufgegeben und für das Treppenhaus ein weniger empfindliches Muster und das Wohnzimmer einen weißen Neuanstrich für die nächste Zeit geplant. Das Ergebnis der Spezialschwämme ist zumindest besser als die Dinge, die ich bisher ausprobiert hatte, allerdings wird auch damit eine gewisse Menge Schmutz lediglich neu auf der Wand verteilt.
Das Fensterputzen also macht mir tatsächlich Spaß, da ich es auch nicht allzu häufig betreibe. Dass der Boden in Wohnzimmer und Küche so schnell wieder so ungeheuer dreckig sein kann, allerdings nervt mich schon gelegentlich, vor allem am Wochenende, wenn ich die Tagessonne dort erlebe, was sonst nicht der Fall ist. Wäre also doch eine Putzhilfe nötig? Ihr wisst ja, dass ich geizig bin und nicht gerne einen festen Betrag im Monatsbudget für solches investieren möchte. Tja und dann denke ich auch, dass abgesehen von den Endorphinen, ähnlich wie bei der Kleiderpflege, die Einrichtung und das Zuhause erst ihren wirklichen Wert erhalten, wenn man sie auch selbst pflegt. Eine filigrane Lampe, die den Schmutz anzieht, wird viel bewusster geliebt, wenn man sie regelmäßig säubert. Wenn man sie nicht regelmäßig säubern möchte, sollte man sie vielleicht lieber abschaffen, denn dann liebt man sie nicht und dann ist es vielleicht auch nicht die richtige Lampe?
Ich mag Leute nicht, die sich über Hausarbeit beklagen. Die Bekannten, die so fleißig nach Asien reisen, haben sich z.B. nie für ihren großen Garten entschieden, sondern ihn sozusagen mit geerbt. Seine Mutter wohnt noch selbst mit im Haus und hat so ihre Vorstellungen davon, wie der Garten auszusehen hat. Wenn sie Gartenarbeit „verrichten“, dann tun sie das nicht für sich, obwohl der Garten auch von ihnen fleißig mit Gästen genutzt wird (Spezialität: offenes Feuer auch im tiefsten Winter – finde ich auch immer wieder geil), sondern es ist irgendwie immer eine Last, die sie vor der Brust haben. So sehe ich meinen Garten überhaupt nicht. Mein Garten ist immer gerade so gepflegt, wie ich gerade Lust habe. Wenn das Wetter gerade schön ist, ist es ein wunderbarer Anlass, mal eben etwas Laub zu entfernen und draußen sein zu können. Ich gehöre aber auch nicht zu den Leuten (wie mein unmittelbarer Nachbar zur Linken), die den Garten nur als Ort der Arbeit sehen (kein einziges Familienmitglied sitzt jemals im Garten – der Gartentisch steht voll mit Gerümpel und Gartengerät auf der ewig ungenutzten Terrasse – im Garten wird nur fleißig gegärtnert und dann zieht man sich wieder ins Haus zurück). Ich halte mich dort auch gerne auf (und blicke – zugegeben mit Stolz – auf das vollbrachte Werk). Und wenn ich Klassenarbeiten zu korrigieren habe und die Sonne scheint, dann setze ich mich auf meine Bank oder wandere mit einem Gartenstuhl mit der Sonne. Manchmal unterbreche ich dann die Arbeit und rupfe etwas Unkraut, aber ich kann die Arbeit eben auch liegen lassen und nur genießen.
Wer keine Lust auf Gärtnern hat, soll es doch lassen. Er kann die Sitzfläche pflastern (Achtung: bei der Kommune angeben, versiegelte Flächen) oder das Laub einfach liegen lassen. Eine Wiese bleibt eine Wiese, wenn sie mindestens ein einziges Mal im Jahr gemäht wird. Allerdings sät sie sich natürlich aus, auch zum Nachbarn hin, und eine Hecke bleibt ebenfalls eine Hecke, wenn sie mindestens ein einziges Mal im Jahr beschnitten wird. Gleiches gilt für Buchs in Formschnitt (bitte mindestens einmal im Jahr schneiden, sonst ist die Investition für die Katz). Das reicht vollkommen! Wenn jemand Freude an einem englischen Rasen hat, dann sollte er sich auch klar machen „Das mache, ich, weil ich am englischen Rasen Freude habe, also auch am Mähen des Rasens selbst.“, und nicht über seine Arbeit klagen. Dass einer meiner Nachbarn seine Hecke im Sommer wöchentlich schneidet und dafür sogar noch einen Helfer bezahlt, ist sein Problem. Nervig ist allerdings, dass irgend einer der Nachbarn bei schönem Wetter immer mit der Heckenschere oder dem Motormäher zugange ist – und zwar irgendwie immer dann, wenn ich mich mal gemütlich in den Garten setze – was meist nach 16 Uhr ist. Nervig! Auch deshalb ist es sinnvoll, seine Hecke nicht zu oft zu schneiden – um den Nachbarn Lärm zu ersparen!
Ich plädiere also für maßvolles und freudvolles Putzen, Gärtnern und Kochen, da es sich um Tätigkeiten handelt, bei denen wir uns selbst und dem, was uns wichtig ist, sehr nah sind! (Kochen – auch noch so ein Thema: Warum wird Fertigessen, Fast Food oder das einfache Butterbrot immer tabuisiert? Wenn ich nicht kochen möchte, dann koche ich nicht, PUNKT. In letzter Zeit haben wir hier erstaunlich wenig Fertigessen verzehrt, da ich dann letztlich doch häufig die Idee zu Kochen attraktiver fand und wir es auch sehr genossen haben – selten so viel so gut gekocht, wie in letzter Zeit). Es ist meine eigene Entscheidung, was ich tue, auch im Haushalt!

Waschtag

Immer wieder sonntags, wenn ich mal bei Andrea reinschneie, sitzt sie da und faltet Wäsche, stundenlang und mit Liebe und Sorgfalt. Dann denke ich immer, dass es so sein sollte. Kleidung sollte nicht nur gekauft, getragen und dann sehr bald wieder durch neue ersetzt werden, weil sie nicht mehr dem Stil entspricht oder weil sie hinüber ist. Im Idealfall sollte man seine Klamotten lieben, weil es genau die Klamotten sind, die einem gefallen, auch wenn Andere andere Moden propagieren und dann sollte man diese Klamotten auch pflegen, mit einem Waschmittel, das sie möglichst lange erhält z.B. und durch sorgsame Trennung der Farben, wenn gewünscht bügeln und ordentlich zusammenlegen, so dass man möglichst lange etwas davon hat. Ich selbst betreibe dieses Verfahren nicht in der Reinform wie Andrea (wohl aber mit einer Vielzahl spezieller Waschmittel für Feines, Buntes, Wolle, Weißes, etc.). Sie ist sich ihres Stils sehr sicher (es geht hier nicht darum, die eigene Meinung über ihren Stil kundzutun) und widmet sich ausgiebig dem Bügeln, oder Glattstreichen und Falten. Das Glattstreichen der Socken habe ich bei Anderen so noch nie beobachtet. Es dauert lockere 20 oder 30 Sekunden, bis ein Paar Socken akkurat zusammengelegt und –gerollt ist.
Der Anlass für dieses Thema am heutigen Sonntag ist aber nicht, dass ich heute schon bei ihr gewesen wäre, sondern, dass ich gestern mal T-Shirts gezählt habe. Zurzeit lebe ich ja hier bekanntlich mit meinem Sohn allein, wasche also nur seine und meine Wäsche. Es soll hier doch mal Erwähnung finden, wie viele beschissene T-Shirts ein Leistungssportler in kürzester Zeit beschmutzen kann!!! Deshalb hier auch die Erwähnung von Andrea, die ja neben einem körperlich arbeitenden Gatten DREI Leistungssport betreibende Kinder hat und stoisch deren Wäsche wäscht. Es dürfte wohl deutlich werden, warum ich sie immer und immer Wäsche zusammenlegen sehe, wenn ich hier erwähne, dass ich zuletzt am Dienstag weiße T-Shirts gewaschen hatte und gestern, also am Samstag, erneut 18 Stück davon wieder in der Wäsche waren. Es handelt sich hier nur um die T-Shirts, die unter dem eigentlichen T-Shirt getragen werden. Es kommt also noch eine größere Zahl farbiger T-Shirts hinzu, die ich nicht gezählt habe. Die weißen T-Shirts sind auch eindeutig in diesen vier Tagen alle getragen worden und nicht schon vorher angefallen, da es sich größtenteils um die gleichen Exemplare handelte, wie an diversen Aufdrucken zu erkennen war, die ich definitiv bereits am Dienstag gefaltet hatte. Eines sei noch zu erwähnen: Neben dem Schulsport (drei Mal die Woche), dem eigenen Training (normalerweise zwei bis drei Mal die Woche), diversen Jugendtrainings, die der Herr Sohn coacht und einem einzigen Ligaspiel, war am Freitag und Samstag auch noch ein Athletik-Wochenende angesagt ... Die Maschine läuft noch, denn gestern war auch mal die Bettwäsche angesagt ...

Sture Friesenköppe

Was ich hier auch immer schon mal loswerden wollte:
In der Zeitung liest man häufiger darüber, dass es in hundert Jahren keine naturblonden Menschen mehr geben wird. Der Grund: Der Gen-Pool schrumpft.
Ich kenne den wahren Grund: Die Gen-Träger sind allesamt sture Friesenköppe, die ihre Gene einfach nicht ins Spiel einbringen wollen. Ihr sturen Friesenköppe seid schuld. Könnt ihr das verantworten?

Kaffeevollautomat - Fortsetzung

Auf die Fragen zur Kaffeemaschine hier nun die Antworten. Ja, ich habe sie noch am selben Sonntag, also vor zwei Wochen bei eBay gekauft, gebraucht, versteht sich und sie ist bereits am Freitag letzter Woche angekommen. Ich bin dann noch vor dem Auspacken zu meiner Nachbarin rüber, um mir einige Espressobohnen zu schnorren, mit denen ich sie sofort ausprobieren wollte. Die ersten Ergebnisse waren mäßig, da die Bohnen selbst nicht meinem Geschmack entsprachen, die Wassermenge zu hoch eingestellt war etc.. Es hat circa drei Tage gebraucht, bis ich die Nutzung drauf hatte, denn zwischen der Kaffeeherstellung und dem Milchaufschäumen muss noch höher geheizt werden (braucht einige Sekunden) und umgekehrt muss auch wieder runtergekühlt und Dampf abgelassen werden, bevor wieder Kaffee erzeugt werden soll. Letzten Sonntag dann habe ich bei erwähntem Anbieter kuntze.de das Rundum-Sorglos-Paket-XXL bestellt, um die Maschine zu warten, denn laut Verkäufer bei eBay, war die Maschine frisch gereinigt. Kuntze.de weist aber darauf hin, dass man gerade das besser unterlässt, da dadurch die Dichtungen noch trockener und kaputter werden. Das Geräusch der Maschine deutete eben darauf hin. Das XXL-Paket (passt in einen normalen C6-Umschlag, so viel zum Wort Paket), kam dann am Dienstag, glaube ich, also postwendend. Ich fing sofort an, an der Maschine herumzuschrauben, hier neben dem PC, da die PDF-Anleitung im Ausdruck nicht viel von den zahlreichen Fotos erkennen ließ. Leider fehlte mir dann der Spax-Schraubenzieher, der (wie in der Anleitung durchaus erwähnt) bei einigen Modellen nötig ist. Zwar habe ich diesen am selben Tag noch erworben, habe mir aber für heute vorgenommen, die Maßnahme durchzuführen, da es doch ein gewisser Aufwand ist. Bezeichnenderweise wird in der Anleitung unter „Was man alles benötigt“ „einen Abend Zeit“ erwähnt, was sich auf der Site irgendwie anders liest ...
Fortsetzung folgt ...

... keep on watching ...

Irgendwann diese Woche, gegen 15.00 Uhr. Ich gehe quer über den verwaisten Schulhof in Richtung U-Bahnhof, als mir ein Schüler (6. Klasse) entgegenkommt, der seinen Gummiball suchte, um ihn mit nach Hause zu nehmen. Das Sonnenlicht hinter ihm kontrastiert seine Silhouette und macht seinen Gang um so auffälliger. Die leichten X-Beine ob der Körperfülle und die Füße, die bei jedem Schritt auf eine einzigartige Weise nach außen geworfen, dann beim Auftreten stark innen belastet werden ... Er nimmt den Ball unter den Arm und strebt dann mit mir plaudernd wieder dem Ausgang zu, als er sich ... Platsch ... volles Kaliber aufs Maul legt ...

Entrinnen? Unmöglich!

Lange nicht gebloggt. Ich verbringe ein geruhsames Wochenende allein und schiebe gerade einen Teil meiner Arbeit auf heute Abend, um mich jetzt doch mal diesem hier zu widmen.
Tja, wo fängt man an? Tausend Kleinigkeiten fallen mir spontan ein, die größeren Themen werden wohl warten müssen.

Im Moment scheinen wohl viele meiner Klassenkameraden am PC zu sitzen. Kein Wunder, es ist Sonntag, zwölf Uhr mittags. Seit einigen Tagen gibt es einen eMail-Verteiler, über den heftig über Ort und Zeit des Abi-Treffens debattiert wird. Ja und irgendwie weiß frau ja schon vorher, wer sich da wieder ganz besonders hervortun wird!!! Es sind eben doch noch die gleichen Menschen wie damals. Aus der Vier-Mädchen-Clique, mit der ich die ganze Oberstufe verbracht habe, sind wir uns ganz offensichtlich zu dritt einig (und haben uns natürlich zu Wort gemeldet und eingemischt, wie wir es auch damals getan hätten – lustig nur, dass wir uns ansonsten eigentlich gar nicht mehr leiden können), in welcher Art von Location die Sache steigen soll. Sabine und ich haben jeweils einen Ort ins Spiel gebracht, der Schulkameraden gehört. Ich hatte die Galerie einer Klassenkameradin genannt, sie die Kneipe eines Typs der eine Stufe unter uns war und mit dem wir beide ganz konkret es immer schon gut konnten. Alle anderen zählen nacheinander eine Location nach der anderen auf, als hätten sie einen Gastronomieführer der Stadt auswendig gelernt. Ein Lokal ist größer als das andere und viele liegen in weit entfernten Stadtteilen (von unserer Penne aus gesehen). Wir planen hier weder eine Hochzeit, noch eine Silberhochzeit, sondern lediglich ein Abi-Treffen. Wie viele Leute mögen wohl kommen können, wenn insgesamt nur 96 Abitur gemacht haben und einer davon bereits verstorben ist?
Von wem ich aber erzählen wollte ist Christian. Er ist einer derjenigen, der sich schon immer (zu übertrieben) für das Wohl Anderer eingesetzt hat und von Hause aus als sozial denkendes Wesen gefördert wurde ... Also mischt er sich auch jetzt ein. Was er von Beruf ist, dürft ihr mal raten. Seine Mutter jedenfalls, taucht auch überall auf, wo man sich engagieren kann. Auf der letzten Benefiz-Veranstaltung für afghanische Schulen konnte ich ihr abermals nicht entkommen. Sie stürzte sich auf mich und riss förmlich die Fotos der Enkel aus ihrem Portemonnaie. Es gab kein Entkommen und ich war natürlich auch nicht gefragt worden, ob ich sie sehen möchte ... Was passiert jetzt, an einem der ersten Tage, die der eMail-Verteiler existiert? Natürlich! Wir hatten es geahnt! Der Apfel fällt nicht weit ... Christian hängt ungefragt seiner Mail ein Foto an: Er selbst nackig in der Badewanne mit seinen beiden Sprösslingen! Na klasse ...! Könnte vielleicht mal einer fragen, ob wir das sehen wollen?

Donnerstag, März 09, 2006

Was ich mir bisher nicht geleistet habe – Kaffee-Vollautomat

Tja, es sieht wohl so aus, als wäre ich heute bekehrt worden – und zwar in Sachen Kaffee-Vollautomat. Zwar bin ich seit Jahren ein totaler Espresso-Fan und krame meine Krups T8 nur noch raus, wenn mindestens 12 Gäste gleichzeitig Kaffee trinken möchten, aber der euch allen bekannte Geiz ließ mich vom Kauf eines Kaffee-Vollautomaten zurückschrecken. Vor fünf Jahren hatte ich mir mal einen Halbautomaten in Edelstahl gebraucht bei eBay ersteigert. Der leckte aber schnell. Ich habe einen – möglicherweise nicht ganz sachkundigen – Bastler aus dem Bekanntenkreis daran gesetzt, der meinte, der Defekt sei nicht mehr zu beheben. Seitdem ist die klassische Kanne täglich im Einsatz, die man auf den Herd stellt. Die Dichtungsringe sind in großer Zahl vorhanden und werden regelmäßig getauscht.
Heute aber war ich bei meiner Nachbarin, die seit einiger Zeit nun auch einen Vollautomaten besitzt und mir erzählte, welche Produkte alle von innen baugleich seien. Soeben habe ich diesbezüglich eine kleine Online-Recherche angestellt und bin jetzt wild entschlossen, mir auch so ein Ding zu kaufen.
Bisher habe ich mir immer vorgerechnet, dass die Dinger circa 500€ kosten, insgesamt nicht länger als 10 Jahre halten und jährlich Reparaturen und Wartungen von 50 bis 100€ anfallen. Nicht unbezahlbar, aber verdammt teuer, fand ich. Meine Vermutung war die, dass die Maschinen absichtlich so produziert werden, dass sie der ständigen Wartung bedürfen. Heute also fand ich dazu erstaunliche Belege: Wartungsanleitungen für Laien, Verkauf von Dichtungen, die wirklich dicht sind und Berichte von ehemaligen Service-Mitarbeitern namhafter Hersteller, die bestätigen, dass es ihnen nicht erlaubt war, andere als die vom Maschinen-Hersteller gelieferten Dichtungen einzubauen. www.kuntze.de !!! Monsieur Kuntze vertreibt seine eigenen Dichtungen und Schmiermittel. Die kosten auch Geld, aber die Seite ist mir doch sehr sympathisch. Da freut sich doch der Kaffee-Liebhaber und wird nun endlich zuschlagen! Ich werde berichten.

Mittwoch, März 01, 2006

“Best Offer“?

Morckel, gut, dass du aussprichst, was ich immer schon hier erzählen wollte, mich aber nicht traute, da alle mich auslachen könnten!
Ich rate mal, dass ich weiß, um welchen Laden es sich handelt. Meine türkischen Markthändler-Freunde kaufen genau solche Ware auf, allerdings meist in der Türkei!!!
Heute hatte ich übrigens eine Idee für eine kleine Blog-Mitmach-Aktion. Wir könnten doch hier mal vermerken, was wir schon immer günstig suchen und uns gegenseitig Bezugsquellen nennen. Ich fange einfach mal mit was ganz Einfachem an:
Ich wollte schon länger einen blühenden Zaun in meinem Garten haben, möglichst aus Grauweide, die besonders bienenfreundlich ist, da sie sehr früh blüht und viel Pollen hat. Man steckt die Weidenruten in den Boden und flicht die Enden wie einen Korb zu einem Zaun. Normalerweise wurzeln sie schnell an und schlagen aus, so dass man eine Art sehr schmale blühende Hecke erhält. Wer kennt jemanden, der einen solchen Baum hat, den ich mal beschneiden dürfte, um an solche Ruten zu kommen?
Im Winter war ich auf der Suche nach günstigen und bunten Muffins-Papierförmchen, die ich aber mittlerweile gefunden habe. Musste einige tausend Exemplare davon bunkern.
Steffi hat mir von einem Crafting-Blog berichtet, in dem letztens nach braunen Muffins-Papierförmchen für Schokomuffins gefahndet wurde – mit Resonanz aus der ganzen Welt!
Im Moment halte ich z.B. die Augen auf, wo es noch Blumenzwiebeln gibt, die sich nicht verkaufen ließen und deshalb verramscht werden. Bei KIK kosten die Packungen hier immer noch 1€. Wenn die nicht bald reduziert werden, will ich die nicht mehr. Dann sind die ja total verschrumpelt. In den letzten Jahren habe ich immer irgendwann zugeschlagen, wenn 50 (zugegeben nicht ganz riesengroße) Tulpenzwiebeln 1€ kosteten. Also eigentlich habe ich schon genug davon, jetzt müssten höchstens noch seltenere Arten her.
Braucht vielleicht jemand noch irgendwelche Pflanzen? Stauden aus meinem Garten? Ich finde auch regelmäßig irgendwo Topfpflanzen, die verschenkt werden, da leicht angegammelt. Letztens habe ich fünf Azaleen mitgenommen, die jetzt hier so herumstehen. Ich könnte ein kleines Pflanzenlager eröffnen, das ich dann zu jemandes Geburtstag nach Hamburg karre!!! Wie wäre das? Sonst noch Interessenten?

Show & Tell

Eine weitere Frucht meines Aufenthaltes bei Steffi sind einige Tipps zu interessanten Blogs. Die Idee eines wöchentlichen „Show&Tell“ hat mir spontan gefallen. Wir haben lediglich darüber gesprochen und keine URLs ausgetauscht, aber ich nehme doch mal schwer an, dass es sich um dieses Blog hier handelt. Habe mittlerweile bereits drei mal länger darin geschmökert. Nicht schlecht! Seht doch mal selbst rein!

Labels – die kleinen bunten Etiketten

Wenn ich Textil-Hersteller wäre, würde ich meine Artikel auch mit einem markanten Label versehen, damit die Kunden es wieder erkennen. Ich habe auch einen echten Blick dafür und erkenne recht viele Marken auf Anhieb. Gelegentlich werfe ich einen zweiten Blick auf eine an mir vorbeiziehende Tasche oder ein Paar Schuhe, um zu wissen, ob ich erstere bei eBay unter „Oilily“ finde oder letzteres tatsächlich, wie vermutet, von Jette Joop ist. Gut also, dass sich diese Frage spätestens beim zweiten Blick beantwortet. Schüler habe ich auch schon häufiger gefragt, wo es denn diese K-Swiss-Schuhe (waren im Jahr 2000 in dieser elenden Stadt hier nicht zu bekommen, man musste die Footlocker-Filiale der Nachbarstadt aufsuchen) oder die Sneaker von „Blend of America“ hier in der Nähe zu kaufen gebe.
Die Labels selbst – also die kleinen, in letzter Zeit an so extrem auffälliger Stelle, aufgenähten Schildchen – sind ja auch ganz nett. Ich erfreue mich immer wieder an Nähten in abgestuften Nuancen zur eigentlichen Stofffarbe, an ausgefallenen Knöpfen oder ähnlichen Details, die erst das Gesamtkunstwerk eines Textilprodukts ergeben. Dazu gehört natürlich auch das kleine (seit Miss Sixty gerne rote) Etikett. In der Mehrzahl der Fälle ist es mir aber absolut egal, was auf dem Label steht, nur, dass es vorhanden ist, wertet das Kleidungsstück schon etwas auf. Deshalb habe ich mir schon mal überlegt, ob ich nicht ein eigenes Label erfinden und herstellen (lassen) soll, das ich dann mindestens in alle selbst genähten, grundlegend selbst geänderten und anderen günstigen Klamotten einnähe. Wäre doch mal nett, zu sehen, wer einen fragt, um welche Marke es sich denn da handelt ...

Markenartikel

Ich war noch nie ein Markenartikel-Käufer. Nicht einmal bei Lebensmitteln kaufe ich viele Markenartikel, lediglich Nutella und gelegentlich Kölln Schoko-Müsli und einige wenige französische Käse-Sorten. In Sachen Klamotten besitzt mein Sohn die größte Anzahl an Markenartikeln, ich selbst muss schon schwer überlegen, was ich in meinem Schrank habe. Einen Cinque-Blazer, der mir schon lange nicht mehr passt, ein Paar Hogan-Sandalen, ein Paar Prada-Stiefeletten, ein Paar O’Neill-Schuhe, zwei Paar Gola-Schuhe, mehrere Paar Sandalen von Reef und Teva. Lediglich meine Tennistasche enthält beinahe ausschließlich Markenartikel von Adidas, Ellesse, Wilson etc. Mein Sohn besitzt viele Nike-Schuhe und einige Marken-Jeans von Ecko (die er nicht mehr trägt) und von Levi’s (die er viel lieber trägt).
Der Glaube daran, dass Markenartikel immer besser sind, hat mich schon lange irritiert. Viele Menschen in meiner Umgebung verkünden häufig, sie kauften lieber Marken, da die Qualität sehr verlässlich sei (Meist kaufen die auch beim Metzger ein, wo sie dann auch nur Wurst aus der gleichen Fabrik kaufen, aus der auch die abgepackte bei Plus kommt. Man sollte doch unterscheiden zwischen Produkten, die der Metzger selbst frisch herstellt und solchen, die er auch nur beim Großhändler kauft).
Was ich nie gekauft habe, waren Produkte von sogenannten Hausmarken. Wer eine Vlies- oder Daunenjacke mit einer Aufschrift McNeal trägt, stellt öffentlich zur Schau, dass er die Billigmarke von Peek&Cloppenburg kauft, die aber noch immer mehr Geld kostet, als sie eigentlich wert ist. Seine Nachricht an wirkliche „Label-Addicts“ ist: „Ich bin nicht bereit, noch tiefer in die Tasche zu greifen, damit auf dieser Jacke ein Hilfiger-Label prangt.“. An die Garde der Discount-Käufer signalisiert er: „In Läden wie KIK oder Zeeman werde ich nie einen Fuß setzen. Das ist mir zu billig.“ Letztlich läuft er aber im absolut einfallslosen Einheitsdress herum. Nichts gegen Designer-Mode. Als Elle-regelmäßig-Durchblätterin (Leserin wäre wirklich zu viel gesagt – lesen kann man den Mist tatsächlich nicht), weiß ich, dass die Firmen Hilfiger, GANT, Ralph Lauren, Dolce&Gabbana, Tod’s, Prada und wie sie nicht alle heißen, teilweise sehr geile Sachen machen. Die Leute hier laufen nur alle mit dem gleichen Einheitslook rum und geben dafür Unsummen aus. Beispiel: die hellrosa Polohemden, mannomann! Dazu am besten noch eine marineblaue Daunenweste von Hilfiger! Gut, eine solche Weste besitzt mein Sohn nicht, aber einen hellrosa Wollpullover und hellblaue Polohemden auch, aber die haben alle Bruchteile der Markenware gekostet (Polohemden zwischen 1 und 5€, Pullover zwischen 1 und 15€, der rosafarbene hat 10€ gekostet). Geld ausgeben ist okay, aber dann doch bitte für etwas, womit man sich abhebt! Die bereits beschriebenen Nike-Schuhe in Farbgebungen, die allein schon deshalb kaum einer besitzt, weil sie in einer sehr geringen Auflage nur an sehr wenige Händler gegangen sind.
Mein Umgang mit Marken ist sicher sehr extrem. Ich habe zwar prinzipiell nichts direkt gegen Marken und denke, dass die Investition in das eine oder andere Marken-Kleidungsstück seinen Preis durchaus wert sein kann, greife aber immer seltener zu.
Ich möchte hier noch einige Menschen nennen, die viele Markenklamotten tragen und dennoch auch in meinen Augen eine gute Wahl treffen: L., der Freund meines Sohnes, der eigentlich nur Labels durch die Gegend trägt. Allerdings hat er ein Händchen dafür, besondere Exemplare zu finden. Ich, die ich normalerweise nie Boutiquen betrete, die eine größere Auswahl an Polohemden der Marken Lacoste und La Martine führen, und keine Ahnung davon habe, in welchen Mustern es die Polohemden noch gibt, abgesehen von den Farben, die einem ständig über den Weg laufen, bin häufig freudig überrascht von ausgefalleneren Mustern, wie er sie trägt. Ich muss ihn mal danach fragen, wo er die kauft und nach welchen Kriterien er auswählt. Könnte gut sein, dass er bei eBay kauft – ist aber nur eine Vermutung. Zu viel Geld dürfte er eigentlich nicht haben, aber wer weiß?! Der nächste Freund, U., hat mehr Geld, aber doch etwas weniger Stil, wie ich finde, in jedem Fall aber immer ganz teure Klamotten am Leib. Er kauft definitiv nur in edlen Boutiquen und lässt sich dort wohl auch gut beraten, denke ich. Jedenfalls entdecke ich an ihm häufiger Dinge, die ich bei Anderen bisher noch nie gesehen habe. Z.B. Jeans-Modelle, die mir wirklich gefallen, meist von Hilfiger. Ein Mensch, der keinen wirklichen modischen Riecher, aber ausreichend Geld hat, profitiert eindeutig von der Beratung in einem guten Fachgeschäft. Allerdings ist er auch wirklich sehr davon überzeugt, dass Qualität und Preis zueinander proportional sind und versteigt sich bei einem gemeinsamen Stadtbummel auch schon mal zu abfälligen Sprüchen über einen 50€-Anzug (in einem Schaufenster), der ja ganz offensichtlich „nichts taugt“, wobei sich mir der Gedanke aufdrängt, dass er sich den Anzug gar nicht näher angesehen hat, sondern nur aufgrund des Etiketts urteilt. Da bin ich dann immer mal wieder sehr erstaunt und weiß gelegentlich nichts zu erwidern.
Andrea, die heute wieder ein Weilchen hier in meiner Küche mit mir geplaudert hat, ist eine totale gemischt-Käuferin – viele Markenartikel, oft gebraucht, aber gelegentlich muss es auch ein ganz bestimmtes Modell aus einer Boutique oder direkt aus den USA (eBay sei Dank) importiert sein – aber auch viele preiswerte Artikel, sie hat keinerlei Scheu vor Ramschläden – insgesamt jedenfalls eine Viel-Käuferin - zeigte heute echten Gefallen, an einem von mir frisch erworbenen T-Shirt für 0,10€ und fragte prompt, ob es das auch in XXL gegeben hätte (für den Gatten). Natürlich nicht! So ein 0,10€-T-Shirt ist in der Regel ein Einzelteil aus irgendwelchen Retouren. In jedem Fall handelte es sich um ein sehr schönes Stück! Schmunzeln musste ich auch, als sie dann sagte: „Ach ja, Urban gibt es ja auch leider nicht mehr! (...) Seufz!“.
Den Spruch hätte mein Kollege hören müssen, den ich heute in der Fußgängerzone in Schulnähe traf, als ich meinen wöchentlichen Zug durch mindestens zwei Ramschläden antrat (man muss ja immer mal gucken, was es da so gibt, was mittlerweile reduziert wurde etc. – ist außerdem nur ein ganz kleiner Umweg auf dem Weg zur U-Bahn). Als ich also auf die KIK-Filiale zusteuerte, meinte er, da gebe es doch nur Müll, woraufhin ich, spontan äußerte, dass sei „kein Müll, sondern lediglich schlecht präsentiert.“. Er hat gut gelacht und so einen (seiner Meinung nach total blöden, von mir aber doch recht ernst gemeinten) Spruch noch nie gehört. Drinnen habe ich dann mal gezielt nach „Müll“ gesucht. Reine Synthetik-Pullover müssen ja nicht unbedingt direkt Müll sein, das gilt also als Kriterium nicht. Schiefe Nähte aber wohl! Gut, ich geb’s zu, mindestens zwei Pullover mit sehr schiefen Nähten in Händen gehalten zu haben! Ich habe dort schon etliche Pullover gefunden, die ich an anderen Orten mit anderen Etiketten zu viel höheren Preisen gesehen hatte. Auch dort findet man, abgesehen von günstiger Kleidung eine Mischkalkulation. Von den Artikeln unter 2€ (Haarspangen, Haushaltsartikel, Gebäck, Süßigkeiten, etc.) ist einiges teurer als anderswo. Der Rest ist einen Versuch wert. Nicht ohne Grund wurde vor zwei Wochen die 2000ste Filiale eröffnet.

Styling – wie es uns gefällt

Schon länger wollte ich mich hier zu Kleidung äußern. Äußerer Anlass meines neuesten Versuchs sind Steffis Berichte über ihren Ägypten-Urlaub, wo die Menschen mauloffen auf ihre Familie starrten, alle Gespräche unterbrachen und teilweise mit Fingern auf sie zeigten. Gut, nehmen wir an, sie hätte nicht dieses Hingucker-Kind, dann wäre an Steffis Styling und Auftreten natürlich immer noch hier und da Nettes zu entdecken, was eine genauere Betrachtung verdient.
Ich möchte nicht so weit gehen, dass ich mich hier als ‚immer vorbildlich gestylt’ bewerbe, würde aber behaupten, dass ich meinen Vorstellungen davon, wie ich mir meine Klamotten wünsche, seit einiger Zeit deutlich näher gekommen bin. Meine Wohnung war schon länger ein Abbild meines Lebensgefühls, meine Klamotten eher seltener. Wenn ihr nun erwartet, dass ich euch hier auffordere, Shopping-Exzesse zu tätigen und viel Geld zu investieren, dann wird euch dies hier möglicherweise überraschen.
Ich möchte gerne Mut machen, das zu tragen, was gefällt und euch versichern, dass es auch mit sehr wenig Geld zu bewerkstelligen ist, positiv aufzufallen.
Das beschriebene Outfit von gestern hat insgesamt keine 200€ gekostet, wenn man nur die Oberbekleidung ohne Accessoires zählt, sogar nur 43€ (Gola-Stiefel aus einem Räumungsverkauf in Hamburg-Wandsbek 29€, Socken, selbstgestrickt, circa 4€, Jeans, Herrenabteilung C&A, 29€, Gürtel, H&M, 5,90€, Tunika, KIK, reduziert auf 1€, Strickjacke vom Markt, 13€, nahtloser Microfaser-Panty-Slip von Zeeman, auf 1,12€ reduziert, Microfaser-BH, von Zeeman, auf 1,20€ reduziert, drei Emaille-Armbänder, vom Markt, drei Stück 1€, Fossil-F2-Uhr, 79€, abzüglich 10%, da damals beim Kaufhof Payback-Gutscheine auch für solche Markenartikel galten, Sterlingsilber-Oringe mit echtem Peridot, vom Markt, 25€, das vierte Armband war ein Geschenk meiner Tochter aus Amerika, Preis unbekannt). Wie viel Zeit und Kraft und wie viel Geld frau investieren möchte, muss sie selbst entscheiden. Ich würde eben nur empfehlen, nicht zu häufig Kompromisse zu machen und Dinge zu kaufen, die einem eigentlich gar nicht gefallen, die einem eine Verkäuferin aufschwatzt oder die Mutter oder von denen frau denkt, dass sie sie gerade braucht, weil Anderes zurzeit nicht aufzutreiben ist.

Die (schlanke) Linie

Vorgestern auf WDR5 gehört: Über zwei Drittel der Experten (Mediziner) sind sich einig, dass Übergewicht überwiegend genetisch und hormonell bedingt ist. Das allerdings wolle die Nahrungsmittel-Industrie nicht wahr haben. Hier das Manuskript des Features, das nicht nur informativ, sondern auch sehr unterhaltsam ist (sollte man öfter hören, diese Features) und welches ich außerdem verpasst haben muss. Vermutlich habe ich nur noch die Schlussmoderation gehört, als ich zur Deutschen Meisterschaft der Herren fuhr. Ja, habe ich gedacht, endlich mal einer, der das sagt. Mein Wohlgefühl, das von einem gerade zurückliegenden zweitägigen Aufenthalt bei Steffi in Holland herrührte und auch davon, dass mir mein Outfit recht gelungen erschien und ich mich auf diese große Sportveranstaltung freute, wo ich viele nette Leute treffen sollte. Ich trug eine lange türkisfarbene Baumwoll-Tunika und eine dunkelgrüne Wickeljacke (zur Lieblingsjeans und den dunkelgrünen Gola-Stiefeln natürlich), außerdem drei neue emaillierte Armbänder vom Haagse Markt (Den Haag) in Hellgrün und Türkis. Doch dann kam’s. Ich vagabundierte etwas herum, traf viele Menschen, quatschte hier und da ein bisschen und verbrachte die ersten drei Halbzeiten (von insgesamt drei Spielen) jeweils an anderen Orten. Irgendwann kam ich dann bei Andrea vorbei, deren Bruder Markus mich übertrieben freundlich begrüßte. Und dann die Frage: „Wann ist es denn so weit?“ Scheiße! War wohl doch nicht das rechte Outfit, wie? Nochmal in den Spiegel geguckt: Doch, war echt nett! Der Markus sieht eben überall nur Schwangere, weil seine Freundin nen Braten in der Röhre hat.